Wie unsere Auszubildende Lucia R. vom Knappschaftskrankenhaus in Bottrop zu einem praktischen Einsatz an das Cappagh-Krankenhaus nach Dublin kam.

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ERASMUS+ heißt das europäische Förderprogramm, das Stipendien für Auszubildende vergibt. Nur wenige Krankenhausträger in Deutschland nutzen diese Möglichkeit, den angehenden Fachkräften noch innerhalb ihrer Ausbildung einen landesübergreifenden Eindruck ihres zukünftigen Berufsfeldes zu bieten. Seit 2018 ist unsere Zentrale Krankenpflegeschule in die Kooperation getreten. Anfang September ging es dann für unsere erste Auszubildende in einem Pilotprojekt nach Irland. Lucia R. wurde gewählt, da es ihrer Initiative zu verdanken ist, ERASMUS+ unserer Pflegeschule und den Trägerschaften näher zu bringen.

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Für den 4-wöchigen Auslandseinsatz wurde von Lucia R. das 150 Betten umfassenden Cappagh-Krankenhaus in der Hauptstadt Dublin erwählt. Voller Begeisterung berichtet sie nun über ihre dort gemachten Erfahrungen; von den Aufregungen des Ungewissen und von der herzlichen Aufnahme des irischen Pflegeteams, das diese Aufregungen ganz schnell verfliegen ließ.

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So nahm schon am ersten Tag der Assistant Director of Nursing, „Alan“, die Stipendiatin persönlich in Empfang und gemeinsam erarbeiteten sie den Dienstplan. Dieser wurde dann sehr abwechslungsreich gestaltet mit einem Einsatz auf einer Rehabilitationsstation, der Intensivpflegeabteilung sowie einer mehrtägigen Hospitation im Operationsbereich. Sich dabei auf die Besonderheiten eines 12-Stunden-Dienstes, statt der gewohnten 8 Stunden einzulassen, war eine Herausforderung. Angesichts des damit verbundenen höheren Freizeitausgleiches wurde diese aber sehr gerne angenommen.

Der für deutsche Verhältnisse sehr gute Personalschlüssel mit 6:1 ermöglichte der Auszubildenden im 3ten Lehrjahr eine hohe Selbstständigkeit bei angemessener Begleitung. Lobenswert sei das hohe Selbstverständnis der irischen KollegInnen, ihr Abläufe und Gepflogenheiten zu erklären. Dabei zeigten sie sich sehr geduldig, wenn es zu leichten Verständigungsschwierigkeiten kam.
Absolut positiv wurden von Lucia die durch Dankbarkeit geprägten Umgangsformen und die gefühlvolle englische Sprache zwischen den Patienten und den Pflegekräften hervorgehoben. Nicht nur das fehlende „Sie“ als Distanzmittel in einer Sprache, sondern vielmehr die Nutzung von Kosewörtern wie „Darling, Pad, Love …“ in der Ansprache, scheinen verstärkt zu einem vertrauens- und liebevollen Miteinander zu führen. Ebenso das System der Gruppenpflege, bei dem eine Pflegekraft von 8:00h morgens bis 20:00h abends für ein Patientenzimmer zuständig ist, ermöglicht eine hohe Personenbindung.
Und - natürlich - genoss Lucia auch ihre Freizeit.

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